Tag12/13 – 8/9. Wanderung
Heute (Mittwoch)geht die Tour durch 11 Weiler, die alle zur Ortschaft Marmora zählen. Entlang an dem Bach, der direkt an unserem Zimmer verrauscht und dabei einen Wahnsinnslärm macht, starten wir die Tour in der prallen Sonne. Die Berggipfel sind alle ringsum in Wolken versunken, aber hier „unten“ ist es sonnig. Bald führt uns die Strecke durch schöne Wälder und uns fällt auf, dass hier nicht nur Lärchen sind, wie auf den letzten Routen und auch das Gras scheint grüner und saftiger.
Wir durchwandern also die verschiedenen Weiler, betrachten die teilweise superschönen Bauten und Rifugios, den Bau einer Kirche, die gerade renoviert wird, imposante Felsformationen in Wäldern und schaffen es gerade noch rechtzeitig, vor dem einsetzenden Regen wieder zu Hause anzukommen. Bevor wir losgelaufen sind, haben wir nämlich heute den Rucksack neu geordnet. Lange Shirts eingepackt, weil die ja gestern gefehlt haben, dafür hat Petra natürlich Regensachen rausgenommen, weil man die ja gestern nicht gebraucht hatte. Es war auch nur ein kurzer Schauer, dann konnten wir den Nachmittag im Garten genießen und ausruhen.
Das Essen hier ist fast schon Folter: Zur Halbpension gehört abends ein 5 Gänge Menü. Um es den Gästen richtig schwer zu machen, darf sich jeder seine 5 Gänge aus der Speisekarte einfach selbst aussuchen. Imponierend finden wir, dass es im Valle Maira konsequent das zu essen gibt, was regional ist. Wir haben hier noch nirgends Pizza oder Pommes gesehen. Die Küche hier ist ganz besonders gut und so schaffen wir es nach dem Essen mit letzter Kraft, die 2 Stockwerke nach oben in unser Zimmer zu kommen. wir nehmen uns vor, morgen weniger zu essen, aber das hatten wir uns gestern auch schon vorgenommen.





Die heutige Tour (Donnerstag) ist definitiv ein weiteres Highlight des Urlaubs. Wieder mal aus dem Wanderführer eine empfohlene Tour für die wir uns entscheiden. Das Auto wird auf einem Parkplatz abgestellt und es geht los in der Morgenfrische immer bergauf. Fast ist es noch so kalt, dass man eine Jacke braucht, aber der Anstieg lässt es doch bald warm werden und schließlich brutzelt auch die Sonne wieder unermüdlich. Zunächst geht es auf breitem, bequemem Weg bergauf, der sich dann bald in einen Pfad verwandelt. Die Schilder weisen uns den Weg zu unserem Ziel, dem Lago Nero, einem idyllischen Bergsee. Immer wieder bleiben wir stehen, um die schönen Eindrücke der Landschaft zu speichern. Aus der Ferne hören wir das Läuten von Kuhglocken, dem wir entgegenlaufen. Schließlich haben wir die Herde der Kühe eingeholt, die ebenfalls auf dem Weg zum See ist. Ein tolles Erlebnis: wir ziehen gemeinsam mit der Herde zum See und sind völlig begeistert von der Trittsicherheit dieser Tiere.





Am See machen wir Rast, unsere 4 beinigen Kollegen stapfen erst mal alle ins Wasser zum Saufen, wir sitzen auf einem Felsen und ruhen uns aus. Nach dem See geht es nochmal 20 Minuten bergauf, dann beginnt der Abstieg. Nochmals herrliche Ausblicke auf das Bergpanorama. Uns bietet sich hier die Chance, die Gardetta aus einer anderen Perspektive auf uns wirken zu lassen. Großartig! Wir wählen die etwas weitere Route und müssen so 2 Geröllfelder passieren, was anstrengend ist und es geht auch ganz schön steil bergab, so sind wir froh, als wir unbeschadet wieder am Parkplatz ankommen.