#ValleMaira Anreise 2

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Tag2 – Mont Blanc

Frühstück in Montreux. Wie haben den kleinen Frühstücksraum für uns alleine und genießen leckeren Cappucchino während wir googlen, warum Freddie Mercury überall in der Stadt irgendwie präsent ist. Und siehe da, er hat hier mal ein Konzert gegeben, sich in die Stadt verliebt und sich hier niedergelassen. Daher die Statue von ihm.

Die Stimmung ist heute morgen in der Stadt voller Energie und Spannung. Das „Trial Festival“ findet an diesem Wochenende hier statt. Unglaubliche Wettkämpfe wie MXTREME – ein Lauf über 100km mit 8000 Höhenmetern starten heute. Ihr könnt euch vorstellen, dass es in der Stadt von durchtrainierten Menschen wimmelt! Gerne würden wir hier bleiben, um zuzuschauen.

Aber es geht weiter für uns! Wir fahren nicht auf direktem Wege in unser nächstes Quartier, sondern machen uns über eine landschaftlich tolle Route auf nach Chamonix in Frankreich. Direkt in Chamonix gibt es eine Seilbahn, die von 1030 auf 3842 Meter hoch fährt zum Aiguille du midi von dort aus sieht man den Mont Blanc! Das wollen wir uns nicht entgehen lassen, den höchsten Berg der europäischen Union aus nächster Nähe zu sehen. Die Fahrt mit der Gondel ist ein Erlebnis. Das letzte Stück der Strecke geht es fast senkrecht hoch. Zum Glück haben wir die Winterjacken dabei, denn dort oben ist es eisig kalt. Wir haben herrliche Sicht auf die umliegenden Alpen und erkunden die gesamte Anlage, fotografieren in alle Richtungen, nutzen die Gelegenheit, auch die letzten Treppen bis ganz an die Spitze zu laufen und stellen fest, dass auf dieser Höhe das Treppenlaufen saumäßig anstrengend ist. Zur Belohnung trinken wir Kaffee und machen uns dann auf den Rückweg mit der Gondel. Eine dicke Wolke macht sich jetzt ganz schnell hier oben breit, wir freuen uns, dass wir den richtigen Zeitpunkt erwischt haben für gute Aussichten.

A Propos richtiger Zeitpunkt: den falschen Zeitpunkt haben wir nun gewählt, um durch den Mont Blanc Tunnel Richtung Turin zu fahren, denn dieser ist jetzt gesperrt. Zu allem Elend sind Google und Apple sich einig, dass sie bei der Navigation die Sperrung einfach ignorieren. Wir verbringen eine halbe Stunde damit, einen Weg zu finden nach Turin ohne diesen gesperrten Tunnel zu benutzen. Die Stimmung droht zu kippen und wir fragen uns, ob früher mit dem dicken Shell-Atlas auf dem Schoß des Beifahrers nicht alles besser war. Irgendwann und irgendwie finden wir eine Route, die dann laut Navi zwar 6,5 Stunden statt der geplanten 4 Stunden dauert, aber was soll´s. Die schöne Landschaft entschädigt uns und wir fahren an Albertville, der Partnerstadt von Winnenden, vorbei.

Auch auf dieser Route geht es durch Tunnel, den ersten schaffen wir ohne Probleme, am zweiten Tunnel, dem Frejus-Tunnel, stehen wir ewig im Stau. Wie an der Kasse im Supermarkt fragt man sich: „gehts auf den anderen Spur schneller?“ Man fühlt sich von Idioten umgeben und wünscht sich einen großen Schneeschieber vorne, um alle wegzuschieben. Die Blase drückt und man denkt über alternative Entleerungsmöglichkeiten nach. Nach Ewigkeiten kommen wir am französischen Kassenhäusle an – jetzt wird alles gut, denken wir. Der Stau löst sich nach der Kasse wie durch Zauberhand auf, wahrscheinlich viele Herztote wegen des Schnäppchenpreises von 48 €. Da wir jedoch keinerlei Rettungsdienste sehen, verwerfen wir diese Theorie und freuen uns über freie Fahrt. Irgendwo im 12,8 km langen Tunnel fängt endlich Italien an. Noch immer liegen fast 250 km Fahrt vor uns und wir hoffen, dass es flott ans Ziel geht. Wir haben das Piemont bereits erreicht, als die auserkorene Route schon wieder gesperrt ist. Diesmal eine Demonstration! Mal wieder ignoriert das Navi die Realität und uns bleibt keine andere Wahl, als uns in den nächsten Stau zu stellen und Geduld zu haben. Bei unserer Unterkunft korrigieren wir die ursprünglich geplante Ankuftszeit von 19 auf 21 Uhr.

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